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Neues Arbeitspapier der BAKS: Flucht vor dem Klima

Donnerstag, 10. November 2016

„Zwei Grad gegen 200 Millionen“: Angesichts der klimabedingt zunehmenden weltweiten Migrationsbewegung sind die Erwartungen an die 22. UN-Klimakonferenz in Marrakesch hoch. Loe Guthmann beleuchtet im aktuellen BAKS-Arbeitspapier dieses sicherheitspolitische Schlüsselthema.

Mahnwache zur Bekämpfung des Klimawandels

Das Zeitfenster für wirksame klimapolitische Maßnahmen schließt sich rasch: An die 22. UN-Klimakonferenz in Marrakesch werden daher hohe Erwartungen gestellt. Foto: Joe Brusky/flickr/CC BY-NC 2.0

Die sicherheitspolitische Brisanz der „Flucht vor dem Klima“ sei lange unterschätzt worden, analysiert Guthmann. Dabei sei bereits jetzt der Zusammenhang von klimatischen Veränderungen und Migrations- als auch Fluchtbewegungen offenkundig. Auf absehbare Zeit könnten ganze Regionen unbewohnbar werden und sich zum Nährboden für politische Umbrüche und Kriege entwickeln. Eine „Flüchtlingskrise 2.0“ mit bis zu 200 Millionen Menschen auf der Flucht bis 2050 ist zu befürchten.

Eine proaktive Klimaschutzpolitik sei daher unerlässlich. Die Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels könne den äußeren Druck klimainduzierter Flucht reduzieren. Den Bekundungen des Klimagipfels 2010 seien keine Taten gefolgt – nun müssten aus der aktuellen Flüchtlingskrise Lehren gezogen werden, bevor die Entwicklung unumkehrbar geworden sei. Ein verändertes politisches Narrativ, das endlich den Problemen von Klimaflucht gebührenden Raum schaffe, sei daher nicht nur ein humanitäres Gebot, sondern auch eine sicherheitspolitische Notwendigkeit.

Das Arbeitspapier Sicherheitspolitik 27/2016 können Sie hier herunterladen: www.baks.bund.de/de/service/arbeitspapiere-sicherheitspolitik

Autor: Martin Langhorst