Der Content Creator David Matei ist für seine Social-Media-Arbeit durch den Freundeskreis der BAKS mit dem Karl-Carstens-Preis für sicherheitspolitische Kommunikation 2025 ausgezeichnet worden.

"Noch nie waren junge Menschen politisch so interessiert wie heute - zugleich ist Krieg in Europa ihre größte Sorge", umriss David Matei im Gespräch mit BAKS-Studienreferentin Dr. Olga Spaiser (l.) das Umfeld, in dem seine Social-Media-Beiträge große Resonanz erzielen. Foto: BAKS
Junge Menschen sollten in der politischen Debatte um den Wehrdienst mehr Gehör finden, forderte der Content Creator David Matei anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Karl-Carstens-Preis für sicherheitspolitische Kommunikation am 7. November 2025. „Noch nie waren junge Menschen so politisch interessiert wie heute - zugleich ist Krieg in Europa ihre größte Sorge, wie die Shell-Jugendstudie 2024 deutlich gemacht hat", sagte Matei im Historischen Saal der BAKS - "ich erlebe keine Gleichgültigkeit, sondern Neugier – viele wollen verstehen.“ Zugleich stünden die Jüngeren als demografische Minderheit vor zahlreichen weiteren Herausforderungen von der wirtschaftlichen Perspektive bis hin zur sozialen Gerechtigkeit – auch das müsse Bestandteil der Debatte sein. „Ich nehme im täglichen Umgang mit der Generation Z wahr, dass sie viel engagierter ist, als ihr der Ruf vorauseilt. Die Älteren wiederum bringen Erfahrung und ein Bewusstsein dafür mit, wofür es sich einzustehen lohnt. Beides zusammen ergibt Stärke – wenn wir es verbinden.“
Inhaltliche Expertise und generationsgerechte Kommunikation
Der durch den Freundeskreis der Bundesakademie für Sicherheitspolitik e.V. ausgeschriebene Preis ehrt Persönlichkeiten, die sich besonders um die Kommunikation integrierter Sicherheit in der Öffentlichkeit verdient gemacht haben. David Matei, der zugleich Offizier der Bundeswehr ist, erfüllt nach Auffassung der Jury die Kriterien der Preisvergabe in seiner Rolle als Content Creator mit hunderttausenden Followern in mehreren Social-Media-Kanälen auf beispielhafte Weise.
Nach den Worten des Vorsitzenden des Freundeskreises Dr. Dirck Ackermann liege Mateis besonderer Erfolg in einer authentischen Zweisprachigkeit: „Er übersetzt komplexe sicherheitspolitische Sachverhalte nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich von formeller Behördenkommunikation in die authentische Tonalität sozialer Medien, ohne dabei an Seriosität oder Fachkompetenz zu verlieren.“ Diese seltene Kombination aus inhaltlicher Expertise und generationsgerechter Kommunikation lasse ihn Brücken zwischen institutioneller Sicherheitspolitik und jungen Lebenswelten bauen.
Laudator Wiegold: "Gezeigt, was ein Einzelner erreichen kann"
In seiner Laudatio würdigte der sicherheitspolitische Journalist und Blogger Thomas Wiegold, wie David Matei sich „als Einzelkämpfer im Vergleich zu deutlich größeren und finanziell besser ausgestatteten Accounts“ enorme Reichweiten aufgebaut habe. „Das zeigt, was ein Einzelner erreichen kann, wenn er Bock auf das hat, was er tut oder – anders ausgedrückt, wenn er motiviert ist und weiß, wie es geht“, sagte Wiegold, der als Teammitglied des Podcasts Sicherheitshalber 2023 selbst den Preis erhalten hat. Aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive relevante Inhalte müssten auch bei denen ankommen, die sie auf den traditionellen Wegen nicht wahrnehmen, und deshalb sei Mateis Arbeit als Content Creator so wichtig.
Der Namensgeber des mit 5.000 Euro dotierten Preises, Karl Carstens, hatte sich vor seiner Amtszeit als Bundespräsident (1979-1984) lange Jahre als Bundestagsabgeordneter und als Staatssekretär unterschiedlicher Ressorts intensiv in den Bereichen Außen-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik engagiert.
Autoren: Redaktion