Aktuelles

Strategie und Handlungsfähigkeit

Montag, 12. November 2012

Am 12. und 13. November veranstaltete die Bundesakademie für Sicherheitspolitik zusammen mit der Bundestagsverwaltung ein sicherheitspolitisches Seminar, das sich gezielt an wissenschaftliche Mitarbeiter von Mitgliedern des Deutschen Bundestags richtete. Unter dem Titel "Die sicherheitspolitische Strategie- und Handlungsfähigkeit Deutschlands" stand zwei Tage lang die Rolle des Parlaments und besonders die Verantwortung jedes einzelnen Abgeordneten im Fokus.

Drei Herren sitzen an einem Tisch und diskutieren.

Dr. Martin Zapfe, Winfried Nachwei, MdB a.D. und Botschafter Dr. Hans-Dieter Heumann in der Diskussion
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Eine Gruppe von jungen Menschen sitzt an einem Tisch und hört sich den Vortrag an.

Neues Publikum an der BAKS: Wissenschaftliche Mitarbeiter von Abgeordneten des Deutschen Bundestages
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Eine Damen steht an einem Rednerpult und hält einen Vortrag.

Sylvia Charlotte Spies trägt zu rechtlichen Aspekten vor
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Zwei Herren in Anzügen diskutieren.

Der Moderator Dr. Timo Noetzel und Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) in der Podiumsdiskussion
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Eine Dame und ein Herr sitzen an einem Tisch, der Herr spricht in ein Mikrophon.

Die Abgeordneten Katja Keul (Bündnis 90/Die Grünen) und Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) während der Podiumsdiskussion
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspoliti

Eine Dame und ein Herr sitzen an einem Tisch, der Herr spricht in ein Mikrophon.

Die Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) und Inge Höger (DIE LINKE.) während der Podiumsdiskussion
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der BAKS, Botschafter Dr. Hans-Dieter Heumann, fragte der ehemalige Abgeordnete Winfried Nachtwei "Akteur oder Zuschauer?" und trug zur Verantwortung des Parlaments in Bezug auf die umfassende Sicherheitspolitik vor. Dabei begann er mit einer Bestandsaufnahme der vorhanden Strukturen und Prozesse, um dann auf die Umsetzung des vernetzten Ansatzes und die beeinflussenden Faktoren zu kommen und daraus Folgerungen und Prioritäten abzuleiten. Am Ende aller Vorträge standen ausführliche Diskussionen im Plenum.

Dr. Martin Zapfe, Analyst bei Joschka Fischer and Company, trug darauf zu "Deutschlands sicherheitspolitischer Kultur und umfassender Strategiefähigkeit" vor. Dabei standen die Erkenntnisse seiner Dissertation über die Strategiefähigkeit der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik am Beispiel des Einsatzes in Afghanistan im Mittelpunkt.

Am Ende des ersten Tages zog Oberstleutnant i.G. Axel Jancke, Grundsatzreferent der BAKS, eine Bilanz seiner Erfahrungen im Afghanistaneinsatz und analysierte diesen als Fallbeispiel eines gesamtpolitischen Auftrags. Dabei ging er vor allem auf die Ressortzusammenarbeit vor Ort ein und zog Vergleiche mit anderen eruopäischen Akteuren.

Zu Beginn des zweiten Seminartages beleuchtete Sylvia Spies, Referatsleiterin Staats- und Verfassungsrecht im Bundesministerium der Verteidigung, den Parlamentsvorbehalt des Deutschen Bundestages aus Sicht der Rechtspraxis im BMVg. Damit lieferte sie den Teilnehmern das juristische Rüstzeug für die Diskussion am Nachmittag.

Dr. Timo Noetzel, Mitglied im Vorstand der Stiftung Neue Verantwortung, trug zunächst zum "Mehrwert strategischen Denkens und Handelns in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik" vor, bevor er die abschließende Podiumsdiskussion moderierte. Dabei diskutierten Abgeordnete aus allen Fraktionen des deutschen Bundestages: Roderich Kiesewetter (CDU/CSU), Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD), Jürgen Koppelin (FDP), Katja Keul (Bündnis 90/Die Grünen) und Inge Höger (DIE LINKE.). Unter dem Titel "Der Beitrag des Bundestages zur Verbesserung der sicherheitspolitischen Strategie- und Handlungsfähigkeit Deutschlands" drehte sich die Diskussion streckenweise um den Parlmentsvorbehalt, aber auch grundsätzlich um die Rolle des Bundestages in der strategischen Debatte.

Autor: Roman Grunwald