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"Die Mauer ist weg - die Stele ist da"

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Im kleinen, feierlichen Rahmen hat Dr. Sören Roos von der Verwaltung des Deutschen Bundestags am 19. Oktober der Bundesakademie für Sicherheitspolitik eine Gedenk- und Dokumentationsstele zur Deutschen Einheit als Dauerleihgabe überlassen.

Ein junge spielt Cello vor Zuhörern

Der Musikschüler Robert Courant sorgte mit einer Bach-Suite für den musikalischen Rahmen
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Unter den Gästen aus Bundestag, Berliner Abgeordnetenhaus und Pankower Bezirksversammlung sowie Vertretern der örtlichen Kulturverbände und der Bundestagsverwaltung hob der Präsident der BAKS, Dr. Hans-Dieter Heumann, in seiner Begrüßung besonders Herrn Martin Gutzeit hervor, den Beauftragten des Landes Berlin für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Dieser hatte 1989/90 im heutigen Historischen Saal der BAKS an den Gesprächen des Zentralen Runden Tisches teilgenommen.

Zwei Herren stehen auf einem Empfang

Dr. Sören Roos und Dr. Hans-Dieter Heumann vor der Dokumentationsstele
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Auch Dr. Roos, Leiter der Unterabteilung Information und Öffentlichkeitsarbeit des Bundestages, betonte in seiner Rede den glücklichen Umstand, dass die Gedenkstele nun an einem Ort stehe, an dem Wiedervereinigungsgeschichte geschrieben wurde. Er freue sich, dass die Stele von nun an dauerhauft daran erinnere, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich seien und dass es sich lohne, "sich dafür zu engagieren - ja sogar zu kämpfen."

Die Dokumentationsstele ist eine von acht Exemplaren, die ursprünglich zusammen die Ausstellung "Die Mauer ist weg - friedliche Revolution und Überwindung der Teilung" gebildet hatten. Die Ausstellung war vom Deutschen Bundestag konzipiert und in den Parlamenten einiger europäischer Staaten gezeigt worden, deren Engagement zur deutschen Wiedervereinigung beigetragen hatte. Die Stele erinnert in ihrer Form an ein Mauersegment der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm können ausführliche Textinformationen und Filmausschnitte zur Geschichte der deutschen Teilung und der Wiedervereinigung abgerufen werden, so dass ein Gesamteindruck vermittelt wird, der gleichermaßen Geist und Sinn anspricht und zugleich Information mit Empathie verbinden kann.
Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung bildete die erste Cello-Suite von Johann Sebastian Bach (BWV 1007), vorgetragen von dem erst 15jährigen Robert Courant von der Musikschule Pankow.

Autor: Roman Grunwald