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Das Konzept der umfassenden Sicherheit

Dienstag, 21. Juni 2011

Zu Gast an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik war am 20. und 21. Juni 2011 der 66. Attaché-Lehrgang des Auswärtigen Amtes. Im Rahmen ihrer Ausbildung absolvierten die angehenden Diplomaten ein zweitägiges Seminar zum Thema „Das Konzept der umfassenden Sicherheit“.

Ein Vortrag wird gehalten, mehrer Personen sitzen an Tischen und verfolgen den Vortrag

Das Afghanistan-Panel des Seminars
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Im Rahmen ihrer Ausbildung absolvierten die angehenden Diplomaten ein zweitägiges Seminar zum Thema „Das Konzept der umfassenden Sicherheit“.

Ziel des Seminars war es, wie schon im Rahmen einer vergleichbaren Veranstaltung im Jahre 2010, den Teilnehmern einen Einblick in die ressortübergreifende Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich, insbesondere von Auswärtigem Amt, Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Verteidigung und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu vermitteln.

Neben einer aktuellen Analyse des neuen Strategischen Konzeptes der NATO unter dem Aspekt der vernetzten Sicherheit durch Prof. Johannes Varwick, Universität Erlangen-Nürnberg, vermittelte das Seminar eine allgemeinen Darstellung der Bedeutung der Ressortkooperation in diesem Bereich. Zudem wurde anhand von Beispielen und praktischen Übungen das Bewusstsein für die Rahmenbedingungen des ressortübergreifenden Krisenmanagements geschärft.

Dabei bildeten die Lage in Afghanistan sowie in Libyen die thematischen Schwerpunkte der diskutierten Szenarien, u.a. zur Stabilisierung staatlicher Strukturen, konkreter Projektplanung und zu Evakuierungsfällen. Die Attachés konnten dabei unmittelbar auf die vielfältigen praktischen Erfahrungen der eingeladenen Experten der beteiligten Bundesressorts, auch in der Zusammenarbeit untereinander, zugreifen. Es wurde deutlich, dass die Vermittlung des umfassenden Sicherheitsbegriffs und der ressortübergreifenden Zusammenarbeit bereits während der Ausbildung der Nachwuchsbeamten besonders sinnvoll ist. Das vielgescholtene Kästchendenken und Berührungsängste zwischen den Ressorts kommen so erst gar nicht, oder zumindest deutlich reduziert, auf.

Die Veranstaltung wurde in Abstimmung zwischen der Bundesakademie und dem Auswärtigen Amt geplant und durchgeführt. Sie war daher auch ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit einer ressortinternen Ausbildungseinrichtung mit der ressortübergreifenden Weiterbildungseinrichtung des Bundes.

Autor: Dr. Gregor Forschbach