Um 07.30 Uhr in Berlin begonnen, erreichte die Delegation der Bundesakademie für Sicherheitspolitik mit den Teilnehmern des diesjährigen Seminars für Sicherheitspolitik unter Leitung des Präsidenten der Akademie über Frankfurt um 16.00 Uhr ihr Reiseziel Washington D.C.
Anreise
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik
„Dank“ der Zeitverschiebung von minus sechs Stunden war es nach Ankunft im Hotel so noch möglich den ersten Programmpunkt zu absolvieren. Zur Einstimmung auf die nächsten 9 Tage traf sich die Delegation mit einem Vertreter einer politischen Stiftung, der für einen Impulsvortrag gewonnen werden konnte.
Um die amerikanische Sicht der Dinge zu skizzieren, zitierte er zu Beginn seines Vortrages eine Aussage des republikanischen Präsidentschaftskandidaten McCain, der über Obama nach der Wahl sagte: „Mein bisheriger Gegner und zukünftiger Präsident“. Es lasten hohe Erwartungen auf diesem neuen Präsidenten, die so weit führen, dass man Obama schon als Messias und Joe Biden als Vize – Messias bezeichnet. Und dies zu in einer Weltwirtschaftslage, die als die schlimmste seit der Rezession 1929 beurteilt wird.
Selbst die sonstigen Kernthemen, wie Afghanistan, Irak, Iran, werden durch die Wirtschafts – und Finanzprobleme nachrangig, so Dr. Wagner in seiner aktuellen Einschätzung.
Dies lässt auch der neuen amerikanischen Administration kaum die Zeit, die sechs bis siebentausend neuen Dienstposten zu besetzen (bis auf Abteilungsleiterebene und mit Zustimmung des Senates), um arbeitsfähige Ministerien aufzustellen. Gleichwohl wird sich die neue US- Administration der anderen Themen zeitnah annehmen, verfolgt man doch genau in diesen Bereichen eine andere Politik als die Vorgängerregierung. Amerika braucht die Welt – aber die Welt braucht auch Amerika, so Joe Biden auf der diesjährigen Münchener Sicherheitskonferenz. Damit sind nicht nur Hoffnungen, sondern auch Erwartungen an das transatlantische Verhältnis verknüpft. Mehr Einbindung Europas heißt somit auch mehr Inpflichtnahme. Auch das Verhältnis zu Russland, China oder Afrika, wie auch Umwelt – und Energiefragen stehen auf der Agenda der neuen Regierung. Ein „bunter Strauß an Themen“ also denen sich die Teilnehmer des SP09 in den kommenden 8 Tagen in ihren Gesprächen mit den Repräsentanten unterschiedlichster Bereiche widmen konnten, um Informationen „aus erster Hand“ zu erhalten.
Mit einem Dank an den Referenten endete gegen 20.00 Uhr der erste Reisetag einer Reise die, soviel waren sich die Teilnehmer einig, hochinteressant zu werden schien.