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Operation Frieden: Strategic Foresight in der Krisenprävention

Montag, 4. Dezember 2017

Am 30. November traf sich auf Einladung des Zebis in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz ein hochkarätiges Panel zur Podiumsdiskussion „Operation Frieden – Was kann strategische Vorschau zur Früherkennung und Krisenprävention beitragen?“

Die Podiumsgäste diskutieren Fragen zur strategischen Vorausschau.

Auf dem Podium diskutierten Botschafter Ekkehard Brose, Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck, Vizeadmiral Joachim Rühle und Prof. Dr. Eckard Minx. Foto: BAKS/Mochow

Am 30. November 2017 trafen sich auf Einladung des Zentrums für ethische Bildung in den Streitkräften (zebis) in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz ein Panel aus sicherheitspolitischen Experten zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Operation Frieden – Was kann strategische Vorschau zur Früherkennung und Krisenprävention beitragen?“.

Die Leiterin des zebis, Dr. Veronika Bock, betonte in ihrer Begrüßung die Wichtigkeit von Strategic Foresight Prozessen in der Krisenprävention. Ihr Nachredner, BAKS-Vizepräsident Wolfgang Rudischhauser, griff zudem den Bereich der autonomen Waffen als eine zukünftige ethische Herausforderung auf.  Auf dem Podium befassten sich Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck, Vizeadmiral Joachim Rühle, Botschafter Ekkehard Brose, sowie Prof. Dr. Eckard Minx mit einer möglichen Rolle der Strategic Foresight in aktuellen sicherheitspolitischen Fragen. Mit einem Zitat des französischen Philosophen Auguste Comte leitete Moderator Dr. Jochen Bittner die Diskussion ein: „Wissen, um vorherzusehen, vorhersehen, um handeln zu können“

Frau Bock, die Leiterin des zebis, begrüßt die Gäste.

DIe Leiterin des zebis Frau Dr. Veronika Bock begrüßte die Gäste in der Rheinland-Pfälzischen Landesvertretung. Foto: BAKS/Mochow

Während die Podiumsgäste dem Konzept der Strategischen Vorausschau grundsätzlich offen gegenüber standen, wurden auch einige Bedenken geäußert.  So riet Botschafter Brose, bis 2016 deutscher Botschafter im Irak, die Erkenntnisse aus der Vorausschau aktiver in der Praxis zu nutzen. Dies sei jedoch eine Herausforderung, bei der neben Deutschland viele weitere Länder noch nicht weit genug seien. Dies gelte es aufzuholen, um präventive Maßnahmen zielgerichteter umsetzen zu können. Es sei daher, so Vizeadmiral Joachim Rühle, von Vorteil, in der Vorausschau verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen und sich nicht nur auf einen speziellen Ernstfall einzustellen.

 Damit einhergehend betonte auch Prof. Dr. Eckard Minx, dass es wichtig sei, neue Wege der Entscheidungsfindung einzuschlagen. Er betonte zudem die Relevanz von Orten wie der BAKS, an denen Menschen auf politisch neutralem Boden mit den Methoden der Strategischen Vorausschau vertraut gemacht würden. Als ein weiteres Element der Vorausschau brachte Bischof Dr. Overbeck ein, sich nicht nur mit Problemen der Gegenwart, sondern auch mit der Historie der einzelnen Regionen und der dortigen Konflikte zu beschäftigen. Nur so könne man an den Kern der Probleme  gelangen. Im weiteren Verlauf der Podiumsdiskussion kam das Thema "Einsatz autonomer Waffen" durch die deutsche Bundeswehr erneut zur Sprache. Vizeadmiral Joachim Rühle erklärte, man wolle aus jetziger Sicht immer einen Menschen hinter der Waffe wissen.

Moderator und Vizeadmiral diskutieren.

Moderator Dr. Jochen Bittner leitete die Diskussion.   Foto: BAKS/Mochow

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten zudem die Gäste die Gelegenheit, ihre Fragen an das Podium zu richten. Dabei wurde erneut das große öffentliche Interesse am Bereich der Strategic Foresight und ihrer Rolle in der Krisenprävention deutlich.

Die Podiumsdiskussion „Operation Frieden – Was kann strategische Vorschau zur Früherkennung und Krisenprävention beitragen?“ war eine Kooperationsveranstaltung vom Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften, dem Zentrum Innere Führung der Bundeswehr und der Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

Autoren: Redaktion