Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) führte am 9. September 2009 an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik ein Werkstattgespräch zum Thema „Frauen und bewaffnete Konflikte“ durch.

In seiner Begrüßung stellte der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Generalleutnant Kersten Lahl, die Bedeutung des hochaktuellen Themas und seine Relevanz auch für die Akademie heraus. Ob Prävention, Bewältigung oder Nachsorge von Konflikten und Kriegen, die Frauen haben bei diesen Fragen eine wichtige, oft fälschlich vernachlässigte Rolle. Eine Rolle, die allzu oft unterschätzt, verdrängt oder negiert wird, so der Präsident in seiner Begrüßung. Auch gilt es besonders die negativen Folgen bewaffneter Konflikte auf Frauen und Kinder nachhaltig zu verbessern. Aus diesem Grund stand auch in der eintägigen Veranstaltung die Resolution 1325 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (VN) aus dem Jahr 2000 zu „Frauen, Frieden und Sicherheit“ im Zentrum der Betrachtung. Die Resolution stellt eine Reihe von Forderungen auf, mit denen unter anderem die Rolle von Frauen bei der Verhütung, Bewältigung und Beilegung von Konflikten stärkere Berücksichtigung finden soll.

Im Rahmen des Werkstattgesprächs wurde insbesondere die Umsetzung der Resolution durch Deutschland thematisiert. Ein breit gefächerter Teilnehmerkreis aus mehreren Bundesministerien, Bundeswehr und Nichtregierungsorganisationen sorgte für einen angeregten Meinungsaustausch. Besonders aufschlussreich war für die Anwesenden, Erfahrungen aus den Niederlanden zu hören, von wo mehrere Vortragende angereist waren. Zusätzlichen Gewinn zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Beiträgen von Comfort Lamptey, die aus ihrer Sicht als „Gender Adviser“ im Department of Peacekeeping Operations im VN-Hauptquartier berichtete. Das „Jubiläum“ der Resolution 1325 im kommenden Jahr wird der nationalen und internationalen Diskussion neue Dynamik verleihen.

Autor: Gerd Föhrenbach