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Cyber-Realität zwischen Freiheit und Sicherheit

Mittwoch, 14. Januar 2015

Zweites „Berliner Forum zur Cyber-Sicherheit“ stellt sicherheitspolitische Relevanz von Cyber-Bedrohungen in den Mittelpunkt. Foto: BAKS

Die Cyber-Angriffe auf staatliche Stellen in Deutschland und Europa haben die Notwendigkeit einer wehrhaften Cyber-Sicherheit erneut deutlich gemacht. „Wir müssen diskutieren, wie wir die Cyber-Verteidigung künftig aufstellen“, sagte der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Hans-Dieter Heumann, bei der Eröffnung des zweiten Berliner Forums zur Cyber-Sicherheit am Mittwoch in Berlin. Cyber-Sicherheit habe insbesondere eine gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Dimension.

Heumann benannte drei strategische Fragestellungen. Dabei ging er zunächst auf das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit ein, über das intensiver diskutiert werden müsse. „Sicherheit ist Voraussetzung für Freiheit“, sagte der Akademie-Präsident. Hier gelte es Maßstäbe zu definieren, um die Gewichtung der sich verändernden Herausforderungen immer wieder anzupassen.

Einen zweiten Schwerpunkt sieht Heumann in der Gestaltung der Beziehungen zwischen Staat und Wirtschaft in Cyber-Angelegenheiten. Dabei stellten sich grundsätzliche Fragen wie die, in welchem Umfang Europa in der heutigen digitalen Welt eigenständig handeln könne und wolle?

Ein dritter strategischer Punkt sei die Cyber-Verteidigung. Wie könne sich Deutschland ausreichend schützen? Welche Mittel sind dafür nötig? „Auch das ist ein Thema, mit dem wir uns beschäftigen müssen.“

Weitere Impulse der Tagung behandeln die technischen Herausforderungen, die nachrichtendienstliche Perspektive, die staatliche Sicht und einen praktischen Erfahrungsaustausch zur Absicherung in Industrieunternehmen. Über 100 Experten aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft nutzen die Tagung für den intensiven Fachdialog.

Die ganztätige Veranstaltung unter dem Motto „Strategische Herausforderungen der Cyber-Sicherheit“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) und Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

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Autor: Redaktion