Unter der Moderation des ARD Journalisten Thomas Nehls führte die FDP-Bundestagsfraktion am 55. Geburtstag der Bundeswehr eine Podiumsdiskussion zur "Bundeswehr der Zukunft" durch.
Panelisten der Podiumsdiskussion "Bundeswehr der Zukunft"
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik
Unter der Moderation des ARD Journalisten Thomas Nehls führte die FDP-Bundestagsfraktion am 55. Geburtstag der Bundeswehr eine Podiumsdiskussion zur "Bundeswehr der Zukunft" durch. Mit dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestag, Hellmut Königshaus, dem Staatssekretär im Verteidugungsministerium, Rüdiger Wolf, dem ehemaligen Befehlshaber ders "Allied Joint Force Command" der NATO in Brunsum, General a.D. Ramms, Frau Abgeordnete Elke Hoff, Herrn Abgeordneter Henning Otte und dem 2. Stellvertreter des Bundesvorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbandes, Herrn Major Andre Wüstner, ging man der Frage nach, wie die "Bundeswehr der Zukunft" aufgestellt sein müsse um den militärischen Beitrag der sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Zukunft adäquat begegnen zu können. In seinem Grußwort erläuterte der Präsident der Akademie, GenLt a.D. Kersten Lahl erneut die Notwendigkeit der umfassenden Betrachtung sicherheitspolitischer Fragestellungen. Es geht nicht um das Wie? - sondern immer um das Wofür?. Jede Veränderung muss sich am Ziel orientieren, einer Strategie zur Ausrichtung deutscher Sicherheitspolitik, eingebunden in Europa und auf Grundlage der transatlantischen Beziehungen und Verpflichtungen im Bündnis, so der Präsident.
Die Fraktionsvorsitzender der FDP, Frau Birgit Homburger, MdB
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik
Auch diese Frage wurde in der anschließenden Podiumsdiskussion aufgegriffen. So berichteten die Panelteilnehmer auch von ihren eigenen Beobachtungen, die sie bei ihren Besuchen und den Gesprächen mit den Soldaten gemacht haben. Natürlich wurde in diesem Zusammenhang auch Ausrüstungsdefizite thematisiert, denen jedoch, so versicherte StS Wolf, im Ministerium auch nachgegangen wird. Die Nachbereitung eines jeden Einsatzes und die Erfahrunsgberichte der Einsatzkontingente dienen ja gerade dem Zweck die notwendigen Lehren und Entscheidungen für die nachfolgenden Kontingente ziehen zu können. Trotzdem gelte es das Wünschbare vom Machbaren zu unterscheiden, ohne dabei den notwendigen Schutz des einzelnen zu vernachlässigen.
Ergebnisse der Weise-Kommission, Stationierungsentscheidungen, Umgang mit PTSD, Personalabbau,… die Liste der angesprochenen Themen war lang und wurde kontrovers diskutiert. Major Wüstner vom Bundeswehrverband brachte es jedoch auf den Punkt, als er wie die anderen Teilnehmer in der Schlussrunde einen Wunsch äußern durfte und sagte: "Ich würde mir wünschen wenn wir uns nicht immer darüber unterhalten wie wir etwas machen, sondern endlich auch darüber diskutieren wofür das alles ist, also welches Ziel wir damit verfolgen" und damit den Appell des Präsidenten BAKS vom Beginn der Veranstaltung wieder aufgriff.
Die FDP Fraktionsvorsitzende Frau Birgit Homburger dankte in Ihren Schlussworten den Teilnehmern der Veranstaltung un d den Panellisten mit der Hoffnung, dass dieser Diskussion weitere folgen sollten um den Prozess des größten Umbaus der Bundeswehr seit langem auch konstruktiv zu begleiten. Das seien insbesondere die Parlamentarier den Soldatinnen und Soldaten auch schuldig.
Autor: Frank Gaebel