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Britischer Botschafter a.D.: Wie umgehen mit Russland?

Mittwoch, 13. Januar 2016

Russland macht den Westen für die verschärften Ost-West-Spannungen verantwortlich.
Der britische Diplomat Andrew Wood sieht dagegen Moskau auf dem Irrweg – und verlangt vom Westen Rückgrat.

Russlands Präsident Wladimir Putin im Profil umgeben von Soldaten in Tarnuniform, September 2015

Wohin steuert der starke Mann im Kreml sein Land?
Wladimir Putin zu Besuch bei einer Militärübung im September 2015. Foto: kremlin.ru

Die Haltung Russlands gegenüber Europa und den USA macht jede Art von Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Sicherheit in Europa und anderen Regionen zunehmend schwieriger. Im aktuellen Arbeitspapier der Bundesakademie für Sicherheitspolitik argumentiert der britische Botschafter a.D. Sir Andrew Wood, dass sich an dieser Situation auf absehbare Zeit nichts ändern werde. Der Abschwung der russischen Wirtschaft und die Überlebensängste des Regimes würden die Lage zusätzlich erschweren.

Wood kommt zu dem Schluss, dass unter diesen Bedingungen jeder Vorschlag zur Schaffung neuer Sicherheitsinstitutionen zwecklos ist und dass der Westen stattdessen geduldig und in seiner derzeitigen Haltung gegenüber dem Kreml konsequent bleiben sollte.

Russlands Präsident Wladimir Putin macht hingegen vor allem den Westen für die wachsenden Spannungen verantwortlich. In einem aktuellen Zeitungsinterview sagte er, „die NATO und die USA wollten den vollen Sieg über die Sowjetunion. Sie wollten allein auf den Thron in Europa sitzen – aber da sitzen sie nun und wir reden über die ganzen Krisen, die wir sonst nicht hätten.“

Hier finden Sie das Arbeitspapier Sicherheitspolitik von Sir Andrew Wood.

Autor: Redaktion