Aktuelles

Alumni-Treffen 2009

Montag, 6. Juli 2009

Netzwerkpflege ist eines der Hauptanliegen und –aufgaben der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Der Kontakt zu ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminars für Sicherheitspolitik beziehungsweise des früheren Kernseminars hat dabei einen besonderen Stellenwert.

Wie beim Klassentreffen: Lebhafte Unterhaltung beim gemütlichen Teil am Abend
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Neben den Follow-Up-Veranstaltungen (deutsch: Folgeveranstaltungen) für die jeweils letzten beiden Jahrgänge des Seminars für Sicherheitspolitik führt die Bundesakademie deshalb einmal jährlich ein Alumni-Treffen durch. Die diesjährige Veranstaltung unterschied sich jedoch deutlich von ihren beiden Vorgängern. Erstmals wurden alle Seminarjahrgänge seit dem Bestehen der BAKS zum Treffen eingeladen. Ziel war es, die vertikale Vernetzung zwischen den verschiedenen Jahrgängen intensiver zu fördern. Außerdem wurde die Alumni-Veranstaltung zum ersten Mal mit der feierlichen Verabschiedung des diesjährigen Seminars für Sicherheitspolitik verbunden – eine Neuerung, die von den anwesenden Alumni einhellig begrüßt wurde.

Vorträge und Diskussionen mit Experten

Die Alumni-Veranstaltung widmete sich vier Themenschwerpunkten:

  1. Wirtschafts- und FinanzkriseAuswirkungen auf Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer: Neue Krisen und Konflikte durch die weltweite Wirtschaftskrise?
  2. Afrika: Brauchen wir eine neue Afrikastrategie? Kampf um Ressourcen, Kampf um Land, Kampf um Wasser, Kampf um Rechte. China hat Afrika entdeckt, den mit allen wichtigen Rohstoffen gesegneten Kontinent. Verschlafen wir eine der entscheidenden wirtschaftlichen Entwicklungen der Gegenwart und Zukunft?
  3. Pakistan: Das gefährlichste Land der Welt? Pakistan zwischen Militärherrschaft, Extremismus und Demokratie: Welche Strategie wäre im Umgang mit Pakistan sinnvoll? Wo liegen Chancen und Grenzen unseres Engagements?
  4. NATO : Eine neue Rolle für die NATO ? Verteidigungsbündnis mit Zukunft? 60 Jahre wird die NATO in diesem Jahr. Gleichzeitig steht das Militärbündnis vor vielen Richtungsentscheidungen. Die größte Herausforderung wartet in Afghanistan. Auch das angespannte Verhältnis zu Russland gilt es zu klären.

Gesprächsgruppen

Neben Vorträgen und Diskussionen fanden am zweiten Tag sechs themengebundene Gesprächsgruppen statt, die von ehemaligen Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern moderiert wurden. Dahinter stand der Gedanke, die besondere Expertise zu nutzen, die diese aus ihren aktuellen Verwendungen mitbringen. Folgende Themen wurden angeboten:

  1. Vernetzte Sicherheit: Mythos oder Realität?
  2. Die Nationale Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen aus Sicht eines Bundeslandes
  3. Sicherung der Welternährung – Friedenssicherung: Was haben Brot und Milch mit der Friedenssicherung zum Beispiel in Afghanistan oder Äthiopien zu tun?
  4. Welche Fähigkeiten braucht die Bundeswehr in der Zukunft?
  5. Identitäten als Konfliktursache
  6. Salafismus in Deutschland

Auch die Gesprächsgruppen fanden großen Anklang. Viele Teilnehmer empfahlen sogar, dieser Gesprächsform bei künftigen Treffen mehr Raum zu geben.

Studienplattform

Ein wichtiges Medium der Vernetzung neben den Präsenzveranstaltungen ist die internetbasierte Studienplattform, die die BAKS seit 2005 betreibt. Sie dient im Seminar für Sicherheitspolitik und in ausgewählten anderen Veranstaltungen dem orts- und zeitunabhängigen Austausch von Informationen und der Kommunikation im Netzwerk. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten eine kurze Einweisung in die Möglichkeiten der Nutzung und die geplante Weiterentwicklung der Plattform. Der Zugang ist Passwort-geschützt, so dass nur registrierte Mitglieder die Angebote nutzen können.

Autor: Ursula Blanke, Christine Meissler und Manfred Bohr