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Ahmad Mansour mit Karl-Carstens-Preis ausgezeichnet

Freitag, 29. November 2019

Der Psychologe, Autor und Aktivist Ahmad Mansour ist mit dem Karl-Carstens-Preis des Freundeskreises der BAKS ausgezeichnet worden. Laudatorin und erste Gratulantin im Historischen Saal der BAKS war Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Ahmad Mansour steht sprechend an einem Pult mit dem Bundesadler darauf; links von ihm stehen die Bundesflagge und die Flagge Berlins.

Ahmad Mansour ist Karl-Carstens-Preisträger 2019. Hier spricht er zu den Gästen der Preisverleihung im Historischen Saal der BAKS. Foto: BAKS/Sommerfeld

"Nur wer sich sicher fühlt, ist tolerant", wird Bundespräsident Karl Carstens zitiert - ein Befund, der auch Bezug zur Arbeit des Karl-Carstens-Preisträgers 2019 hat: Ahmad Mansour, deutsch-israelischer Psychologe, Autor und Aktivist, setzt sich gegen Radikalisierung, für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung ein. Für sein langjähriges Engagement, bei dem er regelmäßig Position in sicherheitspolitischen Fragen bezieht, wurde Mansour am 29. November mit dem Karl-Carstens-Preis des Freundeskreises der BAKS ausgezeichnet. „In einer Zeit, in der es schwieriger geworden ist, bestimmte Dinge in der Gesellschaft anzusprechen, wirkt diese große Wertschätzung für meine Arbeit nahezu therapeutisch auf mich“, sagte Mansour nach der Überreichung des Preises. Auch er griff Karl Carstens' Zitat auf:  „Toleranz braucht tatsächlich Sicherheit, denn Toleranz bedeutet nicht Harmonie und Konsens, sondern Streit, Kritik und Debattenkultur. Und dafür braucht es einen sicheren Boden.“ Dieser wiederum beruhe auf Rechtsstaatlichkeit und Partizipation - "denn Heimat ist, wo ich mitgestalten kann", so Mansour.

Annegret Kramp-Karrenbauer steht sprechend an einem Rednerpult mit dem Bundesadler darauf.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hielt die Laudatio. Foto: BAKS/Sommerfeld

Würdigung durch Bundesministerin
Annegret Kramp-Karrenbauer

„Ahmad Mansour beglaubigt seine Positionen mit seinem eigenen Lebenslauf“, legte die Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer in Ihrer Laudatio dar. "Er gestaltet aus eigenem Erleben Integration und Miteinander in Freiheit und zeigt, wie man Brücken baut, die tragen.“ Für die Ministerin war die Auszeichnung Mansours zugleich der erste Besuch in der Bundesakademie. Kramp-Karrenbauer spannte den Bogen vom Engagement des Geehrten zum Eintreten der Streitkräfte für die freiheitlich-demokratische Grundordnung: „Jeder Soldat der Bundeswehr schwört, die gleichen Werte, für die auch Herr Mansour kämpft - das Recht und die Freiheit - tapfer zu verteidigen.“

Besonderer Respekt wurde Mansour von allen Rednern der Preisverleihung dafür ausgesprochen, dass er trotz erheblicher Kritik und scharfen Drohungen gegen sein Leben und seine Familie unbeirrt und offensiv für die Werte des Grundgesetzes eintrete. „Herr Mansour geht dorthin, wo es am schwierigsten ist, und ruft alle Bürgerinnen und Bürger zur Reflexion über ihre Haltung zum Grundgesetz auf“, hob der Vorsitzende des Freundeskreises der BAKS Brigadegeneral a.D. Armin Staigis hervor. Da innerer und äußerer Frieden ineinandergriffen, so Staigis, sei erfolgreiche Außen- und Sicherheitspolitik nur möglich, wenn auch die Gesellschaft für demokratische Werte eintrete. Mansours selbstgestellte Aufgabe, Bürgerinnen und Bürger für das Grundgesetz zu gewinnen, sei letztlich „too big to fail“.

Armin Staigis steht sprechend an einem Rednerpult mit dem Bundesadler darauf; rechts von ihm ragt ein Aufsteller der BAKS auf.

Der Vorsitzende des Freundeskreises der BAKS Armin Staigis überreichte den Karl-Carstens-Preis an Ahmad Mansour. Foto: BAKS/Sommerfeld.

Der Karl-Carstens-Preis ehrt besondere Verdienste
um die öffentliche Vermittlung von Sicherheitspolitik

Der nach dem früheren Bundespräsidenten Karl Carstens benannte Preis wird seit 1997 alle zwei Jahre durch den Freundeskreis der BAKS e.V. verliehen. Mit dem Karl-Carstens-Preis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich besonders um die Förderung sicherheitspolitischer Zusammenhänge und die Vermittlung vernetzten sicherheitspolitischen Handelns in der Öffentlichkeit verdient gemacht haben.

Autor: Jannik Büttner