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Friedrich der große Brunder

Montag, 7. Januar 2013

"Vom Regen in die Traufe gekommen". Mit diesem Zitat umriss Siegfried Schramm die Situation der jüngeren Brüder Friedrichs des Großen nach dem Tod ihres gestrengen Vaters. 

Zuschauer von hinten, durch sie hindurch sieht man einen Herren vor einer Leinwand.

Das Publikum im vollbesetzten Saal folgt gespannt
Quelle: Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Statt der erhofften Freiheit erfuhren sie demnach die gleiche patriarchalische Bevormundung durch Friedrich den Großen, wie dieser sie zuvor durch den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm erfahren hatte.

Die Prinzen August-Wilhelm, Heinrich und Ferdinand litten wohl zeitlebens unter der Dominanz ihres großen Bruders, der sie nach ihrem Empfinden zu wenig wahrnahm und sie geradezu mit dem Gefühl der Nutzlosigkeit zurückließ. Selbst Heinrich, der als General und Feldherr zu großen Ehren kam, klagte über die Ignoranz seines Bruders und veröffentlichte sogar unter Pseudonym ein Buch über dessen Fehler in der Kriegsführung.

In zahlreichen Exkursen beleuchtete Siegfried Schramm die weiteren Verläufe der Familiengeschichte und kam dabei regelmäßig auch auf Schloss Schönhausen zu sprechen, in dessen neuzeitlichem Gebäudekomplex die BAKS seit 2004 ihren Sitz hat.

Autor: Roman Grunwald