Als zentrale und ressortübergreifende Weiterbildungsstätte der Bundesregierung legt die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) großen Wert auf die Bildung von Netzwerk- und Nachwuchsarbeit. So entwickelte sie, teilweise gemeinsam mit dem Freundeskreis der BAKS, in den vergangenen Jahren mehrere Organisationen und Veranstaltungsformate, die eine Vernetzung junger Menschen in der Sicherheitspolitik fördern. Die Bandbreite dabei reicht von Schulprojekten, die derzeit geplant werden, über Praktika bis hin zu jungen Berufstätigen.
Für junge Führungskräfte – der Arbeitskreis Junge Sicherheitspolitiker
Der Arbeitskreis Junge Sicherheitspolitiker (AKJS) richtet sich exklusiv an junge Führungskräfte mit Berufserfahrung in Behörden, Politik, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Wirtschaft und Wissenschaft. Er wurde 2015 gegründet und setzt sich aus maximal 30 Mitgliedern zusammen, die regelmäßig wechseln. Damit schließt der Arbeitskreis unmittelbar an die berufliche Primärzielgruppe der BAKS an, deren Tätigkeitsbereich dem höheren Dienst in Behörden zugeordnet oder vergleichbar ist. Jährlich finden fünf Veranstaltungen des Arbeitskreises statt, beginnend mit einer Klausurtagung, gefolgt von Exkursionen und Arbeitstreffen. Weitere Informationen zum AKJS werden hier bereitgestellt.
Für Studierende – ein Praktikum an der BAKS
Als etablierte Form der Nachwuchsförderung bietet die BAKS bereits seit mehr als einem Jahrzehnt vergütete Praktikumsplätze für heute bis zu sechs Studierende gleichzeitig an. Die Praktikantinnen und Praktikanten arbeiten zwischen drei bis sechs Monate bei den Seminaren und Tagungen oder in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Akademie mit. Dabei erhalten sie Einblicke in die praktische Arbeit zu vielfältigen sicherheitspolitischen Themen und die zugehörige Kommunikation. Insbesondere für viele Politikstudierende, die auf der Suche nach einem Praktikum in ressortübergreifender Sicherheitspolitik sind, hat sich die BAKS zu einer gefragten Institution entwickelt. Weitere Informationen zu einem Praktikum an der BAKS gibt es hier.
An der Schnittstelle zum Beruf – Die Studierendenkonferenz
Die seit 2015 jährlich stattfindende Studierendenkonferenz gehört mittlerweile ebenfalls zu den etablierten Nachwuchsformaten der BAKS. Bis zu 80 Studierende aller Fachrichtungen erhalten hier die Möglichkeit, gemeinsam mit Fachkräften mehrerer Bundesressorts eine aktuelle sicherheitspolitische Problemstellung zu erarbeiten und anschließend in einem Briefing einer realen Führungskraft zu präsentieren. Das Thema wird erst kurz vor der Veranstaltung bekannt gegeben und ist dann unter Zeitdruck in einer kleinen Gruppe präsentationsfähig zu bearbeiten. Die Konferenz ermöglicht den Teilnehmenden einen praxisbezogenen Einblick in die Arbeitsrealität von Referentinnen und Referenten und vermittelt erste methodische Elemente der Arbeit in einem Ministerium oder einer Behörde. Weitere Informationen zur Studierendenkonferenz gibt es hier.
Berichte es auf der Website der BAKS sind unter dem Stichwort „Studierendenkonferenz“ zu finden.
Zum Sprung ins Berufsleben – Die Projektstellen der BAKS
Seit 2021 bietet die BAKS Projektstellen an, die sich gezielt an Nachwuchskräfte und junge Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen richten. Hier schreibt die Akademie jährlich bis zu drei befristete Projektstellen aus, welche die Möglichkeit bieten, nach dem erfolgreichen Studienabschluss zunächst für ein oder zwei Jahre projektbezogen Praxiserfahrung zu sammeln. Die Projektstellen befassen sich primär mit einem befristeten Projekt, wie zum Beispiel der sicherheitspolitischen Analyse einer Bundestagswahl oder der Digitalisierung von Konferenzen. Die Projektstellen werden öffentlich ausgeschrieben und auch über die Kanäle der BAKS beworben.
Eine Fellowship bei der BAKS – mit Schwerpunkt im AKJS
Als jüngstes Projekt der sicherheitspolitischen Nachwuchsförderung hat die BAKS 2022 gemeinsam mit dem Freundeskreis der BAKS ein Fellowship realisiert, das eng mit dem Arbeitskreis Junge Sicherheitspolitiker verzahnt ist. Dieses einjährige Stipendium richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die sich auf den Abschluss ihres Studiums vorbereiten. Die Fellows unterstützen den Arbeitskreis in seinem Jahresprogramm und nehmen an seinen Veranstaltungen teil. Die Vergabe des Fellowship erfolgt nach gemeinsamer Auswahlentscheidung der BAKS und des Freundeskreises der BAKS. Ein Interview mit der ersten BAKS-Fellow Ina Georgieva ist hier zu finden.
Das BAKS-Netz – ein Kernelement der sicherheitspolitischen Nachwuchsförderung
Allen ehemaligen Praktikantinnen, Praktikanten und an der Arbeit der BAKS interessierten Nachwuchskräften steht es offen, Teil des BAKS-Netzes zu werden. Das 2018 gegründete Netzwerk ist als eng mit der BAKS verbundenes Forum für eine neue Generation von sicherheitspolitisch Interessierten gedacht. Ziel ist die berufliche Vernetzung der Mitglieder. Es gibt keine besonderen Aufnahmebedingungen und Altersgrenzen. Auch das BAKS-Netz wird vom Freundeskreis der BAKS und von der BAKS selbst unterstützt. Weitere Informationen, Kontaktdaten und Ansprechpartner für das BAKS-Netz gibt es hier.
Der Nachwuchsarbeit verbunden – Im Freundeskreis der BAKS
Ein wichtiger Partner der Nachwuchsförderung ist der Freundeskreis der BAKS, der ebenso wie die BAKS in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag feiert. Als eingetragener Verein unterstützt und fördert der Freundeskreis die Netzwerkbildung auch mit ehemaligen Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern sowiedas Zusammenwirken der Bundesakademie mit allen Akteuren in der Sicherheitspolitik. Der Freundeskreis engagiert sich gemeinsam mit der BAKS dafür, eine breitere Öffentlichkeit in den sicherheitspolitischen Diskurs einzubeziehen. Weitere Informationen über den Freundeskreis der BAKS gibt es hier.
Aktuell in Planung – Schulprojekte mit der BAKS
Noch ganz am Anfang steht das neueste Projekt zur Förderung der sicherheitspolitischen Diskussion unter jungen Menschen: Die BAKS als außerschulischer Lernort richtet sich perspektivisch an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 von drei ausgewählten Schulen in Berlin. In diesem Projekt werden sich die Teilnehmenden begleitet von ihren Lehrkräften in halbtägigen Workshops mit einem sicherheitspolitischen Thema aus ihrer unmittelbaren Lebenswelt auseinandersetzen – zum Beispiel Fake News oder Klimaschutz. Das Projekt wird in Verbindung mit dem 30-jährigen Bestehen der BAKS konzipiert und soll im Herbst 2022 realisiert zu werden.
Autor: Andreas Beu