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Alumni der BAKS im Gespräch über Cybersicherheit

Tuesday, 28. November 2017

Alumni der BAKS diskutieren im Plenum.

Ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Seminaren für Sicherheitspolitik, Kernseminaren und Führungskräfteseminaren der BAKS kamen zusammen beim Alumni Treffen 2017. Dabei ging es neben der gegenseitigen Vernetzung um den vieldiskutierten Themenkomplex der Cybersicherheit. Foto: BAKS/Mochow

Am 23. und 24. November trafen sich ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Seminaren für Sicherheitspolitik, Kernseminaren und Führungskräfteseminaren der BAKS zum Alumni Treffen 2017. Dabei ging es neben der gegenseitigen Vernetzung um den vieldiskutierten Themenkomplex der Cybersicherheit.

Das erste Panel des Alumni Treffens gibt Input.

Experten aus dem Bereich der Cybersicherheit teilten ihre Einschätzungen mit dem Plenum.
Foto: BAKS/Mochow

Präsident Dr. Karl-Heinz Kamp betonte in seiner Begrüßung die gesteigerte Bedeutung von Sicherheitspolitik und die Rolle der Seminarteilnehmer als Multiplikatoren, die die gewonnenen Erkenntnisse mit zurück in Ihre Arbeit und die Gesellschaft tragen. Unter der Überschrift „Neues aus der BAKS“ gab Oberst i.G. Klaus Hahndel zudem einen Überblick über die Arbeit der Akademie im vergangenen Jahr und ging gleichzeitig auf deren Pläne für die Zukunft ein. Ein besonderer Stellenwert wurde hierbei dem Projekt „Virtuelle BAKS“ zugemessen, das darauf abzielt, das Online-Angebot auszubauen und verstärkt digitale Medien für die Wissenserschließung zu nutzen. Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die Bereitstellung eines leistungsfähigen Konferenz-WLANs. Dieses konnte während des Alumni Treffens nun erstmals realisiert werden.  

Im Folgenden kamen die Alumni selber zu Wort. Es sprachen Militärgeneralvikar a.D. Prälat Walter Wakenhut, ein Teilnehmer des Kernseminars 1994, sowie Landespolizeidirektor Andreas Backhoff, der am wenige Monate zuvor abgeschlossenen Kernseminar 2017 teilgenommen hatte. Die Seminarerfahrungen der beiden standen unter dem Eindruck des jeweilig aktuellen Zeitgeschehens. Trotzdem stimmten beide über die Relevanz von vernetztem Denken und einer internationalen Ausrichtung von Sicherheitspolitik überein. Beide teilten zudem den Eindruck, dass die Seminare von den vielfältigen beruflichen Erfahrungshintergründen ihrer Teilnehmer leben und eine Vernetzung der Alumni daher umso bereichernder ist.

Diskussionen zum Thema Cybersicherheit

Die Teilnehmer stellen den Experten Fragen.

Die Experten beantworten die Fragen der Teilnehmer. Foto: BAKS/Mochow

Im inhaltlichen Teil der Veranstaltung stand das Thema Cybersicherheit im Mittelpunkt. In einem „Streitgespräch“ stellten Andreas Könen vom Bundesministerium des Innern und Dr. Sven Herpig von der Stiftung neue Verantwortung unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema „Lawful Hacking“ vor. Hierbei geht es um die Frage, welche rechtlichen Möglichkeiten man deutschen Sicherheitsbehörden zum Zwecke der Strafverfolgung einräumen will, um bei drohender Gefahr auch Handys und Internetkommunikation zu überwachen. Eine der zentralen Fragen hierbei war, ob Polizei oder Verfassungsschutz Sicherheitslücken in gängiger Software, sogenannte „Backdoors“, gezielt ausnutzen dürfen. Dabei gilt es zwischen dem gesellschaftlichen Interesse der Gefahrenabwehr und dem berechtigten Anspruch auf Schutz der Privatsphäre des Einzelnen abzuwägen.

Im zweiten Panel sprachen Vertreter aus Staat und Wirtschaft über ihre jeweilige Verantwortung in der Cyber-Sicherheit. Hier ging es vor allem um das Sensibilisieren der Bevölkerung für die Bedeutung von Sicherheit im Cyberraum und für die Notwendigkeit individueller Schutzvorkehrungen. Die zunehmende Digitalisierung des tagtäglichen Lebens, das „Internet der Dinge“ stellt dabei eine besondere Herausforderung dar, weil die systemische Vernetzung beispielsweise von Haushaltsgeräten auch die Möglichkeiten zur Manipulation durch Kriminelle vergrößert, wenn nicht Vorsorge getroffen wird. Naive Unbekümmertheit sei fehl am Platze, meint Volker Wagner von der Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft und argumentiert so: Es mag dem „Smart Home“-Besitzer zwar egal sein, ob sein ins häusliche WLAN eingebundener Kühlschrank gehackt wurde – es ist ihm aber sicherlich nicht mehr egal, wenn mein Kühlschrank sein Bankkonto leerräumt.

Die Teilnehmer arbeiten in den Arbeitsgruppen.

Am zweiten Tag vertiefen sich die Alumni in selbstgewählte Themen. Foto: BAKS/Mochow

Am zweiten Tag des Alumni-Treffens wurde die Themenpalette im Rahmen eines Open Space-Workshops deutlich erweitert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten Gelegenheit, in kleinen Gesprächsgruppen die sicherheitspolitischen Themen zu diskutieren, die sie aktuell besonders beschäftigen. Dazu zählten Verteidigungspolitik von EU und NATO sowie Verhandlungen der VN über autonome Waffensysteme ebenso wie Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit Immigration und Föderalismus in der inneren Sicherheit.

Autoren: Redaktion