Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freundinnen und Freunde der BAKS,

mit diesem letzten BAKSbrief des Jahres 2023 möchte ich mich von Ihnen verabschieden. Es war mir eine Ehre und eine tägliche Freude, als Präsident den Weg der BAKS in den vergangenen vier Jahren mit prägen zu dürfen. Ich sage das so, weil dieses schöne Amt tatsächlich ungewöhnlich viel gestalterische Freiheit bietet. Der Weg führte zunächst steil bergan durch zwei von COVID-19 gezeichnete Jahre. Wir haben diese Zeit genutzt, um die BAKS mit Unterstützung ihres Beirates technologisch ins 21. Jahrhundert zu katapultieren, aber auch, um sie konzeptionell und personell aufzufrischen. Dabei hatte ich stets ein Ziel vor allen anderen im Auge: Die BAKS solle attraktiv für weite Kreise der politisch interessierten Gesellschaft werden, für jung und alt, Männer wie Frauen, vom pensionierten Soldaten bis zur Berliner Schriftstellerin. Nicht durch Beliebigkeit, sondern weil eine vorurteilsfreie Diskussionskultur lockt, in der auch die Regierungspolitik sich kritischen Nachfragen offen stellt. Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Zivilgesellschaft und Kontakte zu Presse und Medien haben dabei geholfen. Gewiss kann die BAKS in der Zukunft in diesem Sinne noch besser werden. Einen weiteren Schritt in diese Richtung wird das angepasste Akademiekonzept der BAKS darstellen. Die Abstimmung unseres Entwurfes im Ressortkreis haben wir vor kurzem abgeschlossen und ihn dem Chef des Bundeskanzleramtes, Bundesminister Schmidt, übersandt.

Das Thema Sicherheit ist mit einem lauten Knall auf die Bühne der deutschen Politik zurückgekehrt. Putins Invasion der Ukraine im Februar 2022 markiert die trotz aller Warnungen doch unerwartete politische Katastrophe und zugleich einen Wendepunkt unseres politischen Bewusstseins. Seiner gewaltsamen Revision des Status quo in Europa zu widerstehen, ist seit diesem Tag die zentrale Herausforderung; Resilienz, gesellschaftlich-politisch-technische Widerstandskraft also, ist zur wichtigsten Voraussetzung unseres Erfolges geworden. Kein Zufall, dass die Bundesrepublik sich erstmals eine nationale Sicherheitsstrategie zutraut. Die BAKS hat den Prozess ihrer Erstellung mit drei Fachveranstaltungen unterstützt. Unser bewährtes Konzept von vernetzter Sicherheit findet sich wieder als Leitidee der Strategie - Integrierte Sicherheit.

Die Arbeit der Bundesakademie wird getragen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Ressorts des Bundessicherheitsrates. Es ist deshalb nicht übertrieben, wenn wir sagen, an der BAKS wird Integrierte Sicherheit bereits gelebt. Und wer den Berliner Politikbetrieb kennt, wird wissen, dass Ressortzusammenarbeit und die Einbeziehung gesellschaftlicher Kreise in Sicherheitspolitik immer wieder der Ermutigung durch gutes Beispiel bedürfen. Das BAKS-Team ist darauf eingestellt, diese Dienstleistung auch in Zukunft zu erbringen. Dafür gilt den engagierten Kolleginnen und Kollegen an der BAKS mein besonderer Dank.

Ob als Alumni unserer Seminare, als Fachleute, als Entscheidungsverantwortliche, als kritische Fragesteller an die deutsche Sicherheitspolitik oder als interessierte Studierende: bitte bleiben Sie der BAKS verbunden!

Vor meiner Rückkehr ins Auswärtige Amt im Neuen Jahr grüße ich Sie noch einmal herzlich aus Pankow und wünsche Ihnen alsbald frohe und besinnliche Feiertage.

Ihr
Ekkehard Brose

Botschafter
Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik